Beachtet werden müssen die Empfehlungen zur Endokarditisprophylaxe Endokarditisprophylaxe und zur Antikoagulation
Tipps für Herzklappenträger
Immer Endokarditisprophylaxe (Unabhängig von der Art der eingesetzten Herzklappe!).
Eine bestehende Antikoagulation darf niemals abgesetzt werden! Eventuell Dosisreduktion bis zum kleinsten zulässigen INR-Wert. Mechanischer Aortenklappenersatz (moderne Doppelflügel-Prothese): Kleinster zulässiger INR = 1,8. Mechanischer Mitralklappenersatz oder Doppelklappenersatz oder älterer Aortenklappenersatz: Kleinster zulässiger INR = 2,5
Bei geplanten Operationen kann umgestellt werden auf niedermolekulares Heparin (z.B. Clexane 80mg bei 80kg Körpergewicht), sobald der INR-Wert den unteren Grenzwert (1,8-2,5) erreicht. Das Heparin muss dann 2 x täglich subcutan gespritzt werden.
Bei mechanischen Klappen (Kunstklappen) muss die Antikoagulation immer mit Vitamin-K Antagonisten (Marcumar, Sintrom, Falithrom, Coumadin) erfolgen. Die neuen oralen Antikoagulantien sind wegen einer erhöhten Thromboserate kontraindiziert.
Biologische Herzklappen: Brauchen meistens keine Antikoagulation. Dennoch kann eine Antikoagulation aus anderen Gründen wie z.B. Vorhofflimmern erforderlich sein. Dann können die neuen oralen Antikoagulatien verwendet werden (Xarelto, Pradaxa, Eliquis, Lixiana).
Beispiel zur Endokarditisprophylaxe
für Patienten mit künstlichen Herzklappen:
2 Tabl. Amoxicillin 1000 mg 30 bis 60 min. vor dem Eingriff.
Detailierte Informationen gibt es hier.